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Projekte:

Gründungskongress - Kongress zur Bewegungslehre
Furthur - Das Magazin des InNo
Btb-Tour - von Spanien nach Senegal 2003 - 2004
Mauern - Nachbau der Berliner Mauer auf dem Alexanderplatz 08.2004



"Wir dürfen also von einer gegenwärtig hereinbrechenden Katastrophe sprechen, welche die Welt unbewohnbar macht, uns aus der Wohnung herausreisst und in Gefahren stürzt. Dasselbe lässt sich jedoch optimistischer sagen: Wir haben zehntausend Jahre lang geses-sen, (...) aber jetzt haben wir die Strafe abgesessen und werden ins Freie entlassen. Das ist die Katastrophe: dass wir jetzt frei sein müssen. Und das ist auch die Erklärung für das aufkommende Interesse am Nomadentum."

Vilem Flusser

 

"Institut für Nomadologie" (InNo)

  Gründungsaufruf  

Das InNo versteht sich als Netzwerk und Forschungsgemeinschaft freier Wissen-schaftlerInnen aus den Themenfeldern Kunst, Memetik, Kulturwissenschaft, Politik, Migration und Futurologie.

Das Ziel des InNo ist, Lebensformen des Menschen im 21. Jahrhunderts theo-retisch zu skizzieren und praktisch zu erproben.

Die Vision des InNo ist eine Welt der bewegten und amorphen Räume und Körper, der permaneten Grenzübertretung und der Überwindung der Standpunkte.

Das InNo diskutiert Aspekte der Bewegungslehre von der nomadischen Protestkultur über die Freiheit der Mi-granten bis zur Schaffung und Erhaltung von städtischen Freiräumen.


Gründungskongress des Instituts für Nomadologie:

Aspekte der Bewegungslehre
(vom 19. - 21. 09. 2003 )


Vom 19. bis 21. September findet in Berlin der Gründungskongress des Instituts für Nomadologie statt. Die C-Base in der Rungestrasse, das Relais am Monbijou-Park und eine Raumstation unterhalb der Mitte Berlins: hier werden die Grundbegriffe der


Nomadologie von bis zu 100 TeilnehmerInnen diskutiert werden. Eingeladen sind 15 vortragende und vorzeigende WissenschaftlerInnen, Kulturschaffende und PolitaktivistInnen. Sie kämpfen für die Rechte von Migran-tInnen, sie schaffen Raum in der Stadt, sie verführen zur ungewöhnlichen Bewegung der Körper und der Köpfe.

Der Kongress gliedert sich in fünf thematische Schwerpunkte.

Nomadologie: Hier werden Reflexionen des Begriffs des Nomadischen bei Vilem Flusser, Gilles Deleuze und Felix Guattari in Bezug zur aktuellen Diskussion um Migration, Globalisierung(-skritik), Reisen und Räume gesetzt.

Transnationale (T)Räume: Politische Geographien. Was passiert mit Grenzen.wenn man sich ihnen nähert? Von der Freiheit des Migranten, die auf der Strecke bleibt. Vertreibung als Chance ? Wer marginalisiert hier wen und warum? Some positive aspects of negative thinking

Nomadisches Leben: Wer war eigentlich Dschingis Khan und was hat er mit der Reichautobahn zu tun? Was machen die Nomaden der Sahara, wenn sie nicht mit Joschka Fischer verhandeln ? Und was

treibt britische Soundsystems, globale PolitaktivistInnen und andere sesshafte Bürgerkinder "on the road" ?

Nomadische Urbanitt: Menschen, die in Wagenburgen leben, ArchitektInnen, die das super finden, reclaim the street und die Nutzung des Zwischenraums im Lattenzaun, eben poetische Geographie und meine kleine wireless local area network Welt.

Praxis Nomadologie: Strassenkunst und Feuersbrunst, eine Karawane nach Senegal, Dieselmotoren, die an Frittenbuden tanken. Hier lernt und lehrt der neue Nomade die Bekämpfung von Geldmangel und Langeweile.

Am Abend des 21. Septembers schließt der Kongress mit einem Filmabend der Bewegenden Bilder nomadischer Kulturen ab.